„Mein Kind. Die Weisheit ist ein Schatz, und dein Herz ist der Platz, ihn zu verwahren. Wenn du die Weisheit lernst, sammelst du wertvolle Schätze; Sie sind unsterbliche Schätze, die ihren Glanz nie verlieren. Es gibt viele Arten von Weisheit, und in der Truhe deines Herzens gibt es viele Verstecke: solche für Gold, für Silber, und für Edelsteine … du mußt lernen, diese Plätze zu unterscheiden, zu wissen, welche Dinge hier liegen und welche dort … Mach es wie der Geldwechsler auf dem Markt, dessen Hand ohne zu Zögern in den richtigen Sack taucht und sofort die richtige Münze herausfischt.“
[Hugo von St. Victor in „De tribus maximis circumstantiis“, hg. v. W.M. Green in: Speculum 18 (1943), 483-493, zit. nach Aleida Assmann, Erinnerungsräume, Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses, München, 2010, S. 116]