„Ich will ein Poet sein, und ich arbeite an mir, um aus mir einen Seher zu machen. Sie werden das natürlich nicht begreifen, und wie sollte ich es Ihnen auch erklären. Es geht darum, durch ein Entgrenzen aller Sinne am Ende im Unbekannten anzukommen. Die Leiden sind gewaltig, aber man muß stark sein, als Poet geboren, und ich habe mich als Poet erkannt. Das ist durchaus nicht meine Schuld. Es ist falsch, wenn einer sagt: Ich denke. Man sollte sagen: Es denkt mich. (Entschuldigen Sie das Wortspiel.)
Ich ist ein anderer. Schlimm genug für das Holz, das als Geige erwacht, und Spott allen, die sich selber nicht kennen und doch über etwas klügeln, wovon sie nicht das geringste wissen.“
Arthur Rimbaud in einem Brief an Herrn Izambard im Mai 1871
[übersetzt von Dieter Tauchmann, zitiert nach Arthur Rimbaud, Gedichte, französisch und deutsch, Leipzig, 1989, S. 152/153]