Schrift = Wörter, die sich in der Welt herumtreiben

„Und jedes Wort, das einmal geschrieben ist, treibt sich in der Welt herum, – gleichermaßen bei denen, die es verstehen, wie bei denen, die es in keiner Weise angeht, und es weiß nicht, zu wem es sprechen soll und zu wem nicht. Wird es mißhandelt oder zu Unrecht getadelt, dann bedarf es des Vaters immer als Helfers; denn selber hat es sich zu wehren oder sich zu helfen nicht die Kraft.“

[Platon in „Phaidros“ enstanden zwischen 387 und 367 v. Chr., zitiert aus A u. J. Assmann, „Schrift und Gedächtnis“, München, 1983]